Die Linde – sehr leckeres Blätterwerk

Hmmm, gestern noch einmal probiert, und ich finde sie super schmackhaft. Weich, sanft im Geschmack, etwas spinatisch-zitronisch. Echt lecker. Zwar habe ich schon größere Exemplare gesetzt, weil ich die günstig von der Baumschule nebenan erhalten habe, aber sie brauchen doch noch ein Jahr, um sich richtig zu verwurzeln. Ernte dann ab nächstem Jahr.

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Meine Uroma und Oma haben früher oft junge Lindenblätter geerntet, diese wurden gewaschen und roh in Salaten gegessen wurden. Besonders, wenn man als Kind Halsschmerzen und/oder Husten hatte oder sonst irgendwie erkältet war, gab die Uroma oder Oma einem junge Lindenblätter zu essen. Wenn die Linden schon blühten, machte die Uroma oder Oma daraus Lindenblütentee.
Linden enthalten Schleimstoffe, die gegen Schmerzen und Hustenreiz wirken. Vielleicht kommt ja daher die Bezeichnung, dass etwas (z. B. Schmerz) „gelindert“ wird.

Zitat: „sie brauchen doch noch ein Jahr, um sich richtig zu verwurzeln. Ernte dann ab nächstem Jahr.“

Wenn ein Baum noch nicht so viele oder noch nicht so tiefe Wurzeln hat, könnte man auch dieses Jahr schon ein paar Blätter ernten.
Denn ein Baum verdunstet ja viel Wasser über die Blätter. Wenn es in der Vegetationsperiode lange Zeit nicht regnet (so wie 2018, 2019, auch 2020 war bisher zu trocken), können junge Bäume vertrocknen.
In meiner Stadt sind in den letzten 2 Dürrejahren viele Linden über den Sommer vertrocknet, sowohl frisch gepflanzte als auch welche, die schon ca. 20 bis 30 Jahre alt waren.
Wenn man nicht genug Wasser zum Gießen hat (an einem heißen Sommertag kann ein Baum über 100 Liter Wasser verdunsten), kann man die Blattfläche reduzieren, damit der Baum nicht vertrocknet. Man muss ja nicht alle Blätter abernten. Wenn man ein Drittel bis die Hälfte entfernt, sollte das auch etwas bringen.
In der Natur werden in einigen Regionen manche Bäume wie Linden, Eichen usw. im April und/oder Mai sogar ganz von Raupen oder von Maikäfern kahlgefressen. Die Bäume überleben den Totalverlust der jungen Blätter, weil viele Baumarten im Juni – Juli nochmal neu austreiben.

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